Der Leistungsträger - Blog

Dieser Eintrag ist Teil 2 von 4 aus der Blogreihe Erfolgreich und doch unzufrieden – Wie kann das sein?

Gerade die besten Leistungsträger eines Unternehmens, mit hervorragendem Fachwissen, überdurchschnittlichem Engagement und hoher Sozialkompetenz ausgestattet, sind häufig beruflich zwar erfolgreich, fühlen sich aber innerlich leer und unzufrieden. Sie haben es häufig versäumt, sich frühzeitig in ihrer Karriereplanung die entscheidenden Fragen zu stellen: Wer bin ich? Was will ich wirklich? Wie komme ich unter realistischen Bedingungen dahin? Mehr dazu im ersten Teil dieser Blog-Reihe.

Bewegt werden – statt selbst bewegen

Werden diese Fragen nicht beantwortet, ist die Gefahr groß, dass man sich nur am Außen orientiert; dass man bewegt wird, statt selbst zu bewegen. Erfolgreich kann man unter diesen Voraussetzungen sein – zufrieden nicht.

Es gibt Warnzeichen dafür, dass man sich in solch einem Teufelskreis befindet oder kurz davor ist, in ihn zu geraten.

Ein typischer Leistungsträger-Kreislauf

  • beginnt mit dem diffusen Frust über die aktuelle Situation (Phase 1).
  • aus der Unzufriedenheit entstehen Tagträume und Visionen (Phase 2): Vielleicht könnte ich etwas ganz anderes machen?
  • der Leistungsträger begibt sich auf die Suche nach Lösungen, nach Ideen und Wegen (Phase 3).
  • nach der Bewertung der Lösungen stellt sich dann allerdings häufig heraus, dass sie in der konkreten Situation nicht funktionieren. Die Folge ist Frust (Phase 4).
  • schließlich bleibt anscheinend nur die Rückkehr in den Alltag (Phase 5).

Dieser Prozess kann sich über viele Jahre hinziehen und in einer existentiellen Krise enden. Gerade die Allerbesten sind in Gefahr, denn sie sind es gewohnt, Frust durch Leistung zu kompensieren; das heißt, sie leisten immer noch mehr – bis schließlich der Zusammenbruch droht.

Der Weg zur Idealposition

Wenn Sie selbst ein Höchstleister sind, schauen Sie also genau hin: Wenn Sie sich bei Ihrer Arbeit wohlfühlen und gerne Überdurchschnittliches leisten, ist das völlig in Ordnung. Leistungsträger, die am richtigen Platz sind, arbeiten gerne und viel. Extremes Arbeiten kann aber auch ein Warnzeichen sein, wenn es sich aus Frust über die aktuelle Situation speist.

Der erste Schritt zu einer wirklichen, dauerhaften Befreiung ist es, sich den typischen Leistungsträger-Kreislauf bewusst zu machen. Ganz gleich, an welcher Stelle Sie gerade stehen: Sie können jederzeit ausbrechen und den Weg zu Ihrer Idealposition in Angriff nehmen.

Mehr zum Lösungsweg erfahren Sie im nächsten Beitrag dieser Blog-Reihe am kommenden Donnerstag.

Ihre Gudrun Happich

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Executive-Coach Gudrun Happich schreibt auch bei
CIO Magazine
Harvard Business Manager