Was macht gutes Management aus?
Das erstaunliche Ergebnis einer mehrjährigen Studie, die britische Wissenschaftler durchgeführt haben: Die meisten Manager können oft gar nicht benennen, was eigentlich gutes Management ausmacht. Deshalb wissen sie auch oft nicht, wo sie ansetzen können, um die Qualität ihres Managements zu verbessern. Details zur Untersuchung finden Sie beim Harvard Business Manager.
Deutschland und die USA stehen im internationalen Vergleich dabei noch ganz gut da, auch wenn sich die Ergebnisse im Detail unterscheiden. So haben wir Deutschen offenbar einen Vorsprung, wenn es um den Umgang mit Zielen geht, die US-Amerikaner sind besonders gut darin, ihre Talente
zu fördern.
Ich denke, das kann für uns nur bedeuten, unsere Stärken weiter auszubauen und gleichzeitig noch die Faktoren zu optimieren, bei denen andere die Nase vorn haben. Insbesondere sehe ich da folgende Punkte:
- Gute Leute müssen die für sie geeigneten Schlüsselpositionen besetzen – und dafür sollten sie frühzeitig identifiziert und entsprechend gefördert werden.
- Das Management sollte eine Ausrichtung auf ein gemeinsames Ziel oder eine Vision anstreben, das dann tatsächlich allen bekannt und verständlich ist – und dies dann koppeln mit kurzfristigen Zielen, um ins Handeln zu kommen.
- In Familienbetrieben wäre es hilfreich, wenn nicht nur die Geburtsfolge über die Nachfolge an der Unternehmensspitze bestimmen würde, sondern wenn diese wichtige Position mit der am besten geeigneten Person besetzt werden könnte – und das kann in manchen Fällen eher ein externer CEO sein, wie die Untersuchung zeigt.
- Das gilt übrigens ganz genauso für staatliche Reglementierungen. Diese passen nur zu oft nämlich nicht zum „Unternehmenssinn“ oder „-zweck“ und schaden daher dem Unternehmen bisweilen eher als dass sie nützlich sind.
Jetzt würde mich natürlich Ihre Meinung interessieren: Woran erkennt man „gutes“ Management denn nun? Ich freue mich auf Ihre Einschätzungen.