Der Leistungsträger - Blog

Man sollte meinen, dass Top-Managern klar ist, was gutes Management ausmacht. Auf das Thema angesprochen, offenbaren sich aber allzu oft erschreckende Leerstellen. Grund genug für mich zu beleuchten, welche Kriterien für gutes Management Bedingung sind. In diesem Artikel lesen Sie,

  • wie eine Studie die Leerstellen von Top-Führungskräften bezüglich „gutem Management“ offenbart,
  • welche 3 Faktoren gutes Management wirklich auszeichnen und
  • warum der richtige Führungsstil entscheidend für gutes Management ist.

Studie: Top-Manager wissen nicht, was gutes Management ausmacht

Vor kurzem bin ich beim Harvard Business Manager über eine interessante Studie gestoßen. Das erstaunliche Ergebnis der mehrjährigen Studie, die britische Wissenschaftler durchgeführt haben: Die meisten Manager können oft gar nicht benennen, was eigentlich gutes Management ausmacht. Deshalb wissen sie auch oft nicht, wo sie ansetzen können, um die Qualität ihres Managements zu verbessern.

Deutschland und die USA stehen im internationalen Vergleich dabei noch ganz gut da, auch wenn sich die Ergebnisse im Detail unterscheiden. So haben wir Deutschen offenbar einen Vorsprung, wenn es um den Umgang mit Zielen geht. Die US-Amerikaner sind besonders gut darin, ihre Talente
zu fördern.

Ich denke, das kann für uns nur bedeuten, unsere Stärken weiter auszubauen und gleichzeitig noch die Faktoren zu optimieren, bei denen andere die Nase vorn haben.

Diese 3 Faktoren zeichnen gutes Management aus

Was gutes Management auszeichnet, hängt letztlich vom Kontext ab, sodass es von Unternehmen zu Unternehmen sicherlich Unterschiede gibt. Einige Faktoren allerdings sind immer wesentliche Kernelemente von gutem Management. Das gilt insbesondere für folgende Punkte:

  1. Förderung der Mitarbeiter: Gute Leute müssen die für sie geeigneten Schlüsselpositionen besetzen – und dafür sollten sie frühzeitig identifiziert und entsprechend gefördert werden.
  2. Verfolgen eines klaren Ziels: Das Management sollte eine Ausrichtung auf ein gemeinsames Ziel oder eine Vision anstreben, das dann tatsächlich allen bekannt und verständlich ist – und dies dann koppeln mit kurzfristigen Zielen, um ins Handeln zu kommen.
  3. Geeignete Postenbesetzung: In Familienbetrieben wäre es hilfreich, wenn nicht nur die Geburtsfolge über die Nachfolge an der Unternehmensspitze bestimmen würde, sondern wenn diese wichtige Position mit der am besten geeigneten Person besetzt werden könnte – und das kann in manchen Fällen eher ein externer CEO sein, wie die Untersuchung zeigt. Das gilt übrigens ganz genauso für staatliche Reglementierungen. Diese passen nur zu oft nämlich nicht zum „Unternehmenssinn“ oder „-zweck“ und schaden daher dem Unternehmen bisweilen eher, als dass sie nützlich sind.

Sind diese Punkte erfüllt, sind zumindest die Grundvoraussetzungen für gutes Management gegeben.

Gut managen heißt authentisch führen zu können

Gutes Management ist eng mit Ihrem Führungsstil verbunden. Nur wenn dieser zu Ihrer Persönlichkeit und Ihren Werten passt, können Sie an der Spitze authentisch agieren und Ihre Mitarbeiter für ein gemeinsames (Unternehmens-)Ziel begeistern. Führen, ohne sich zu verbiegen, ist im Top-Management allerdings gar nicht so einfach – sei es wegen einer altbackenen Unternehmenskultur, politischen Machtspielen an der Spitze oder in Folge entscheidungsschwacher Vorgesetzten.

Gutes Management heißt daher auch, einen Weg der Führung zu finden, bei dem Sie sich selbst treu bleiben können. Langfristig ist das nicht nur der beste Weg für Sie selbst, sondern auch für Ihre Mitarbeiter und das gesamte Unternehmen.

Herzliche Grüße

Gudrun Happich

Gudrun Happich

PS: Sie möchten als C-Level, Geschäftsführer oder Vorstand modern führen, ohne sich zu verbiegen? Dann kontaktieren Sie mich unter info@galileo-institut.de – und wir finden einen Weg, wie Sie an der Spitze bestehen können. Zu Ihren Bedingungen.

Foto von Christina Morillo / pexels

Executive-Coach Gudrun Happich schreibt auch bei
CIO Magazine
Harvard Business Manager