Der Leistungsträger - Blog

Verschiedene Studien belegen seit Jahren, wie sich mangelnde Wertschätzung auf die Motivation und Bindung der Mitarbeiter auswirkt. In einer aktuellen, weltweiten Umfrage der Talentmanagement-Beratung DDI gibt die Mehrheit der Befragten an, dass sie sich von ihrem Chef nicht genug wertgeschätzt fühlt. Nach eigenen Angaben würden die Mitarbeiter bis zu 60 Prozent effektiver arbeiten, wenn ihnen von den Führungskräften mehr Anerkennung entgegengebracht würde. In diesem Artikel bei zeit.de lesen Sie mehr über die Studie.

Auch Chefs freuen sich über Wertschätzung

Mangelnde Wertschätzung ist tatsächlich ein Problem – allerdings nicht nur zwischen Mitarbeitern und Chefs, sondern auch für Führungskräfte selbst, insbesondere jene auf der zweiten Führungsebene. Lob und Anerkennung sind keine Einbahnstraße, auch Chefs freuen sich über Wertschätzung ihrer Mitarbeiter und werden durch diese motiviert.

Egal auf welcher Ebene: Wer sich nicht anerkannt fühlt, der bringt ganz sicher keine Höchstleistung, der bindet sich nicht ans Unternehmen und läuft Gefahr, auszubrennen. Der flüchtet über kurz oder lang in die innere oder auch äußere Kündigung. Ein Aspekt der Wertschätzung ist sicher eine leistungsgerechte Bezahlung, aber es gehören noch viele andere dazu, wie: dem Gegenüber zuhören, Feedback geben, ihn als Individuum mit seinen spezifischen Talenten und Fähigkeiten wahrnehmen und ihm Möglichkeiten geben, diese zu entwickeln.

Es gibt Strategien, mit denen man lernen kann, Anerkennung aktiv einzufordern und auf seine eigene Leistung aufmerksam zu machen. (Hier mehr dazu). Und man kann lernen Wertschätzung zu vermitteln. Fruchtet dies allerdings langfristig nicht, ist es sicher nicht verkehrt über einen Unternehmenswechsel nachzudenken, denn dann ist Wertschätzung einfach nicht Teil der Kultur dieses Unternehmens.

Ihre Gudrun Happich

Executive-Coach Gudrun Happich schreibt auch bei
CIO Magazine
Harvard Business Manager