Der Leistungsträger - Blog

Dieser Eintrag ist Teil 2 von 4 aus der Blogreihe Was zählt für Sie wirklich?

In den ersten beiden Blog-Serien zu meinem neuen Führungskräfte-Ratgeber „Was wirklich zählt“ ging es um die Grund-Vorrausetzungen, die man erfüllen muss, um seine Ideal-Position zu finden. In dieser Blog-Serie beginnen wir die Reise zu Ihrer Idealposition. Dazu gilt es im ersten Schritt heraus zu finden: Was zählt für Sie wirklich?

Zunächst sollten Sie nun genau Ihren derzeitigen Standort unter die Lupe nehmen. Im vergangenen Jahr habe ich eine Umfrage zu Krisensituationen in den Karrieren von Leistungsträgern gemacht. 98 % hatten bei einer Krise den Impuls, ihren derzeitigen Arbeitgeber zu verlassen, die erste Lösungsidee lag also außerhalb des Unternehmens – tatsächlich sind aber 89 % im Unternehmen geblieben und konnten dadurch die Krise lösen.

Wenn Sie aktuell unzufrieden sind, liegt die Reaktion nahe, dies auf das Unternehmen, die aktuelle Position zu schieben. Schauen Sie genau hin und überprüfen Sie, ob dies wirklich der Fall ist. Was ist in der bestehenden Position wirklich schlecht, was womöglich sogar erhaltenswert?

Fragebogen zur beruflichen Situation

Wie läuft die Standortanalyse in der Praxis ab? Ich gehe mit den Klienten in der Regel einen umfangreichen Fragebogen zur aktuellen beruflichen Situation durch. Es geht hier z.B um das Betriebsklima, die Arbeitszeiten, die Wertschätzung, den Gestaltungsspielraum und ähnliches.

Der Klient erhält vier Listen:

  • Plusliste. Hier notiert er, was ihm an seiner gegenwärtigen beruflichen Situation gefällt.
  • Negativliste. Hier hält er fest, was ihm an seiner gegenwärtigen beruflichen Situation nicht gefällt.
  • Wunschliste. Beim Beantworten der Fragen kommen oft Ideen für Verbesserungen oder Änderungen. Sie werden auf der Wunschliste notiert.
  • U-Liste. Auf der Unbedingt-notwendig-Liste hält der Klient Dinge fest, die ihm besonders wichtig sind und auf die er unter keinen Umständen verzichten will.

Es geht an dieser Stelle noch nicht um Lösungen. Das heißt, Wünsche und Ideen werden formuliert, ohne einen Gedanken an die Realisierbarkeit zu verlieren.

Kontakt mit der Gefühlsebene

Mit der Standortanalyse kann man Bilanz ziehen. Aber sie hat noch eine andere wichtige Funktion: Sie bringt uns durch die Art der Fragen stufenweise in Kontakt mit unserer Gefühlsebene, ohne die ein Veränderungsprozess nicht möglich ist. Sie hilft so dabei, unsere Motive und Werte aufzudecken, um die es im nächsten Blog-Beitrag geht.

Ihre Gudrun Happich

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Executive-Coach Gudrun Happich schreibt auch bei
CIO Magazine
Harvard Business Manager