Der Leistungsträger - Blog

Hand auf’s Herz. Sie haben sicherlich schon wohlklingende Begriffe wie Management Coaching, Sparringspartnerschaft, Executive Coaching, Führungskräfte Coaching oder auch Business Coaching gehört. Titel, die seit Jahren vielfach diskutiert und hochgelobt sind. Aber: lohnt sich das wirklich? Gerade für Top Manager?

Sie haben im mittleren Management hervorragende Ergebnisse gezeigt, sonst wären Sie nicht zum Top Manager befördert worden. Vielleicht sind Sie auch schon länger an der Unternehmensspitze. Kurzum: Sie sind kein Anfänger mehr.

Und so fragen Sie sich: Brauche ich sowas überhaupt? Und um das entscheiden zu können:
Bei welchen Situationen und Fragestellungen macht eine Sparringspartnerschaft überhaupt Sinn? Finden Sie mit diesem Artikel mehr Klarheit.

  • Sparringspartnerschaft und Management Coaching
  • Der Unterschied zwischen dem mittleren Management und dem Top Management
  • An der Spitze wird es einsam.
  • 30 typische Fragen eines Top Managers
  • Sparringspartner als Katalysator für die unternehmerische und persönliche Entwicklung
  • Sparringspartner und Management Coaching – welche Form ist für mich geeignet?

Sparringspartnerschaft und Management Coaching

Steve Jobs, Bill Gates, Eric Schmidt und noch viele mehr haben sich bei Ihren Aufgaben im Top Management von einem Sparringspartner bzw. Management Coach begleiten lassen.

Warum? Die waren doch schon gut! Ganz einfach, Sie wollen sich nicht mit einer Karriere zufriedengeben, sie wollen eine gute Karriere machen.

Das Manager Magazin schreibt in einem Interview dazu:

Sie haben es ja jüngst selbst in ihrem Magazin berichtet, dass die „Guten“ und die, die weiter sind unter den Führungskräften, ein Schattenkabinett oder einzelne Berater mitunter über lange Zeit beauftragen, weil ihnen die selbstkritische Reflexion fehlt oder ihnen keiner intern die Wahrheit sagt beziehungsweise neue Impulse gibt.“

Jetzt ist die Katze aus dem Sack! Die Guten holen sich externe Profis, um ihren Erfolg nicht dem Zufall zu überlassen. Aber warum ist das nötig? Warum kann man das nicht auch intern machen?

Der Unterschied zwischen dem mittleren Management und dem Top Management

Im mittleren Management kann man sich i.d.R. mit vielen Gleichgesinnten konstruktiv austauschen. Immerhin gelten hier die Regeln „Offenheit, Transparenz, Ehrlichkeit und Vertrauen.“

Sie werden feststellen, dass Sie immer den ein oder anderen finden, der Ihnen offenes und direktes Feedback gibt. Oder jemanden, der die Probleme genauso sieht wie Sie. Und oftmals finden Sie auch gute Lösungswege. Das stärkt ungemein und gibt einem das Gefühl „richtig zu denken und zu handeln.“ Sie entwickeln Mut den nächsten Schritt zu gehen

Diese Situation ändert sich an der Spitze radikal.

Sie stehen manchmal als alleiniger Chef an der Unternehmensspitze. Selbst, wenn es noch andere Top Manager in Ihrem Unternehmen gibt wird der Austausch schwieriger.

Ja, über inhaltliche Themen oder auch Projekte kann man sich nach wie vor unterhalten und diskutieren.

Aber mit wem können Sie offen reden, wenn es um die Zukunft geht? Wenn es um wichtige Entscheidungen geht, die viele andere Mitarbeiter betreffen? Oder auch wenn es um persönliche Anliegen oder Ängste geht?

An der Spitze wird es einsam.

Das will keiner gerne hören. Leben wir doch im Zeitalter der Leadership Transformation, in der Offenheit, Transparenz, Vertrauen sehr hochgehalten werden. Da müsste man doch offen über alles reden können. Wir sind doch Gleichgesinnte! Haben Sie’s schon mal probiert? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Ja, diese vertrauensvolle Kommunikation an der Unternehmensspitze wollen wir gerne erreichen, das ist das langfristige Ziel. Die Realität sieht aber oftmals noch ganz anders aus:
Politische Spiele, doppelbödige Kommunikation, Intrigen und persönliche Interessen führen dazu, dass man oft nicht weiß, mit wem man unverschleiert reden kann.

Wer ist wirklich offen und sagt mir die ehrliche Meinung? Wer wirkt nur offen und wartet auf den nächsten Fehler, den ich begehe? Oder wer stimmt mir eifrig zu, um die nächste Beförderung zu bewirken?

Das ist mehr als schwierig und macht einsam.

Gleichzeitig erscheinen die anderen so selbstbewusst, so souverän, wo bleibt denn da der Raum für eigene Selbstzweifel, oder sogar Ängste? Wer will sich da schon die Blöße geben?

30 typische Fragen eines Top Managers

Wir haben also geklärt, dass man bestimmte Fragen als Top Manager nicht intern stellen kann, bzw. sich nicht sicher sein kann, dass die Antworten für Sie hilfreich sind.

Bevor Sie lange grübeln, schauen Sie sich einmal nachfolgende Übersicht an. Es ist eine „Auswahlliste“ an typischen Fragen, die mir in den letzten 20 Jahren immer wieder gestellt wurden.

Natürlich formulierten die über 1.000 Klienten im EinzelCoaching ihre Themen individuell und einzigartig. Es sind allerdings „charakteristische“ rote Fäden erkennbar.

Impuls: Gehen Sie bitte jede einzelne Frage durch und kreuzen Sie alle an, die auch Sie bewegen.

  1. Wie bereite ich das nächste Board Meeting vor, das meine Interessen vertreten werden?
  2. Wie führe ich wichtige Verhandlungen, so dass am Ende rauskommt, was ich mir wünsche?
  3. Wie erkenne ich die Schlüsselspieler, die Influencer im Unternehmen (unabhängig der realen Position), die letztlich die Geschicke des Unternehmens lenken?
  4. Wie lauten die Codes der politischen Spiele in meinem Unternehmen?
    Was muss ich tun, um die politischen Fettnäpfe zu umschiffen?
  5. Was sind für mich die nächsten (Karriere)schritte im Unternehmen, Vorstand?
  6. Wie behaupte ich mich gegenüber „Luftpumpen“ und „Dampfplauderern“?
  7. Wie gehe ich mit meinem Vorgesetzten um, der keine Entscheidungen trifft?
  8. Wie baue ich ein Netzwerk auf – gerade wo ich kein Netzwerker bin?
  9. Die Verhandlungen eskalieren, jeder argumentiert, und produziert Inhalte, aber ich habe den Eindruck, es geht um was ganz anderes? Was mache ich jetzt?
  10. Wie werde ich souveräner, durchsetzungsfähiger, wie vermarkte ich mich besser?
  11. Wie gehe ich mit der zunehmenden Fremdsteuerung um?
  12. Wie finde ich wieder eine Balance zwischen Berufs- und Privatleben?
  13. Wie bringe ich die digitale Transformation in die Umsetzung?
  14. Wie soll ich eine Strategie entwickeln, wenn sich die Rahmenbedingungen dauernd ändern?
  15. Wie gehe ich mit Krisen, einer großen Niederlage um?
  16. Wie entwickle ich einen Führungsstil, der zu mir passt?
  17. Wie gehe ich mit dem zunehmenden Druck um und werde wieder gelassener?
  18. Wie führe und binde ich meine wichtigen Mitarbeiter?
  19. Wie verkünde ich unangenehme Unternehmensentscheidungen?
  20. Wie löse ich eine schwierige Situation?
  21. Wie gestalte ich die ersten 100 Tage als Top Manager, Geschäftsführer, etc.?
  22. Wie führe ich virtuelle Teams?
  23. Wie überbringe ich schlechte Nachrichten?
  24. Wie führe ich, dass die Mitarbeiter mit auf die „neue“ Reise der Unternehmensveränderungen gehen?
  25. Wie behaupte ich mich an der Spitze – ohne mich zu verbiegen?
  26. Soll ich das verlockende Angebot der Konkurrenz annehmen?
  27. Wie bekomme ich den Unternehmensgewinn nach vorne?
  28. Wie entwickle ich eine Unternehmensvision, eine Unternehmensstrategie?
  29. Wie treffe ich wichtige Entscheidungen, die ganze Unternehmensbereiche betreffen?
  30. Wie schaffe ich es endlich wieder durchzuschlafen?

Diese Liste ließe sich beliebig erweitern.

Wie viele Kreuze haben Sie gesetzt?

Überlegen Sie einmal:

  • Mit wem können Sie diese Fragen offen, ehrlich, transparent und neutral von allen Seiten beleuchtet besprechen?
  • Mit wem können Sie diese Punkte so besprechen, dass Sie zeitnah Impulse und Antworten erhalten, die zu wirksamen Ergebnissen führen?

Wahrscheinlich ist die Antwort ernüchternd, oder?

Sparringspartner als Katalysator für die unternehmerische und persönliche Entwicklung

Jetzt wissen Sie auch, warum Steve Jobs, Eric Schmidt, Bill Gates und viele andere sich einen externen Sparringspartner gesucht haben.

Warum? Sie haben keine Zeit zu verlieren. Sie wollen Ideen, konkrete Lösungsimpulse, die zu hilfreichen Ergebnissen führen.
Warum extern? Sie brauchen den neutralen Blick von außen, Sie wollen Fallbeispiele aus anderen Unternehmen.

Bill Gates und Co wollen die besten Antworten auf IHRE Fragen erhalten.

Wie ist es für Sie?

Bei welchen Fragen haben Sie festgestellt, dass ein Sparringspartner bzw. Management Coach hilfreich wäre?

Schauen Sie im Video, wann sich Top Manager einen Sparringspartner suchen:

SparringsPartner und Management Coaching – welche Form ist für Sie geeignet?

Jetzt haben Sie eine Idee, für welche Fragen und Themen sich für Sie als Top Manager, Geschäftsführer, Vorstand oder Aufsichtsrat der Austausch mit einem echten Gleichgesinnten, einem Sparringspartner lohnt.

Sie können individuelle Lösungen in einer einmaligen Veranstaltung, oder auch in einem fortlaufenden GruppenCoaching Prozess entwickeln.

Manchmal geht es schneller, wenn Sie einen neutralen externen Gleichgesinnten ganz für sich alleine engagieren.

Fazit:

Obwohl Sparringspartnerschaft und Management Coaching für Top Manager in aller Munde ist, wissen viele nicht wirklich, für welche Fragen man sich so einen Externen holen sollte.

In diesem Artikel finden Sie eine Übersicht von 30 konkreten Fragen und Themen, die Top Manager in ihrem Führungsalltag umtreiben. Herausforderungen, auf die sie eine Antwort benötigen, oder sich auch Fallbeispiele aus anderen Unternehmen wünschen.

Sie werden klarer, ob für Sie als Top Manager ein Sparringspartner hilfreich und sinnvoll wäre.

Denken Sie daran: Sie sparen i.d.R. wertvolle Zeit, um sich selbst und Ihr Unternehmen nach vorne zu bringen. Im Unternehmensalltag wissen wir alle: wir haben keine Zeit zu verlieren. Und manche Fehler darf man nur einmal begehen. Immerhin werden ca. 22 % aller CEOS gefeuert.

Nehmen Sie Ihr Glück in die Hand und überlassen Ihren wirtschaftlichen und persönlichen Erfolg nicht dem Zufall.

Sie hören lieber?

Hier geht es zur passenden Folge in meinem Podcast „Leben an der Spitze“:

Sparringspartner für C-Levels – Ist ein Coaching sinnvoll? | RAUS AUS DEM HAMSTERRAD #210

Herzliche Grüße

Gudrun Happich

Gudrun Happich

P.S. Sie wollen sich noch etwas näher mit den wichtigen Herausforderungen als Top Manager beschäftigen und suchen passende Impulse und Antworten? Gerne empfehle ich Ihnen meinen Bestseller „Ärmel hoch! Die 20 schwierigsten Führungsthemen und wie Top-Führungskräfte sie anpacken

Nachfolgen finden Sie diverse Artikel, die unterschiedliche Aspekte einer Sparringspartnerschaft bzw. eines Management Coachings beleuchten, damit Sie Ihre Ergebnisse leichter und schneller erreichen:

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Executive-Coach Gudrun Happich schreibt auch bei
CIO Magazine
Harvard Business Manager