Der Leistungsträger - Blog

Dieser Eintrag ist Teil 3 von 4 aus der Blogreihe Wie Sie als Führungskraft handlungsfähig bleiben

Wenn sich der Vorgesetzte ständig einmischt, ist es für eine Führungskraft unmöglich einen guten Job zu machen. Wie man sich gegen solche Übergriffe wehrt und seine Handlungsfähigkeit wiedererlangt, gehört daher zu den Klassikern im Führungskräfte Coaching. Im ersten Teil dieser Blog-Reihe ging es um Reaktionsmöglichkeiten, wenn es sich um einen einmaligen Fall der Einmischung handelt. Im zweiten Teil haben Sie Tipps erhalten, was Sie tun können, wenn der Chef ständig Grenzen überschreitet. Eins ist klar: Sie müssen reagieren und ihr Revier verteidigen.

Einmischung von oben schafft Verunsicherung

Eine Einmischung von oben schafft Verunsicherung, hindert die Führungskräfte daran, zusammen mit ihrer Mannschaft ihre Potenziale zu entfalten. Die Alternative könnte ein Unternehmen sein, bei dem die Manager die Verantwortlichkeiten gegenseitig respektieren und auf Eingriffe in fremde Reviere verzichten. Vieles spricht für dieses Modell. Die Natur bietet hier wie so oft ein interessantes Vorbild: Vergleichbar mit einem Rudel Wölfe kann ein solches Unternehmen eine höchst dynamische Organisation sein, die zugleich sehr effektiv ist.

Im Wolfsrudel hat jeder seine Funktion

Im Wolfsrudel gibt es eine Handvoll Regeln, an die sich alle halten müssen. Zum Beispiel sollen sich alle der Jagd widmen und die Welpen gemeinsam aufziehen. Davon abgesehen hat jeder Wolf viele Freiheiten. Jedes Tier übernimmt die Aufgaben, für die es am besten geeignet ist, und respektiert die Tätigkeit des anderen. Körperlich starke Tiere können die Funktion des Ordnungshüters einnehmen, ohne gleich dem Leitwolf Konkurrenz zu machen. Jeder Wolf will sein Überleben sichern. Doch weiß auch jeder Einzelne, dass er im Rudel stärker ist, als wenn er auf sich alleine gestellt wäre.

Regeln und Freiräume

Übertragen auf die Organisation eines Unternehmens bedeutet das: Es gibt einige Regeln, an die sich alle halten, zugleich aber auch erhebliche Freiräume, in denen die einzelnen Akteure ihre Stärken ausspielen können.
Wenn es nun darum geht, die eigene Handlungsfähigkeit gegen „Einmischung von oben“ zu verteidigen, kann die Organisationsform des Wolfsrudels als Orientierung dienen. Der Leitgedanke lautet dann: Jede Führungskraft übernimmt ihre klar definierte Aufgabe und kann in ihrem Bereich eigenverantwortlich handeln.

Am kommenden Donnerstag werde ich für Sie im Video noch einmal die wichtigsten Punkte der Blog-Reihe „So bleiben Sie als Führungskraft handlungsfähig“ zusammenfassen.

Ihre Gudrun Happich

Executive-Coach Gudrun Happich schreibt auch bei
CIO Magazine
Harvard Business Manager