Der Klient im Führungskräftecoaching – Anfang 50, erfolgreicher Geschäftsführer eines Mittelständlers – erlebt eine tiefe Sinnkrise. Seine Arbeit erfüllt ihn nicht mehr. Er stellt sich Fragen wie „Muss ich nun so weitermachen bis zum Ende? Ist es zu spät für einen Neuanfang?“ Solche Fragen sind typisch für viele Klienten zwischen 45 und 55 Jahren.
Luxusprobleme?
Und noch vor einigen Jahren hätten die meisten wohl von einem Neustart abgeraten: „Bis zur Rente musst Du das jetzt durchziehen. Aber eigentlich sind das ja Luxusprobleme. Du hast doch einen tollen Job.“ Luxusproblem, wenn jemand die Perspektive hat, noch 20 Jahre einer Aufgabe nachzugehen, die ihn null erfüllt, zu der er sich sogar quälen muss? Ganz sicher nicht!
Inventur machen
Vor emotionalen Kurzschlusshandlungen – etwa einer schnellen Kündigung – rate ich in einer solchen Situation allerdings ab. Stattdessen sollten Klienten, die ihre 3. Lebensphase erfolgreich und zufrieden gestalten wollen, zunächst eine ehrliche Inventur machen. Woran liegt die Unzufriedenheit genau? Ist es z.B. die Aufgabe oder sind es die Rahmenbedingungen? Auf Basis solcher Überlegungen lässt sich eine Neujustierung oder auch ein kompletter Neustart planvoll gestalten.
Wenn Sie das Thema interessiert, lesen Sie doch den Beitrag des Nachrichtensenders N24 Alles auf Anfang: Wie ein Neustart im Beruf gelingt, zu dem eine dpa-Journalistin mit mir gesprochen hat.
Sie hören lieber?
Hier geht es zur passenden Folge in meinem Podcast „Leben an der Spitze“:
Neustart Lebensmitte: Mutig oder zu riskant? | ERFOLGREICH UND GLÜCKLICH #148
Herzliche Grüße

Gudrun Happich