Der Leistungsträger - Blog

Es sind wenige, aber es gibt sie: Unternehmen, bei denen Jobsharing auf der Leitungsebene möglich ist. In der FAZ habe ich einen interessanten Artikel dazu gefunden, der das Führen in Teilzeit aus zwei Perspektiven beleuchtet.

Beide Seiten müssen sich öffnen

Zum einen muss sich der Arbeitgeber dem Gedanken öffnen, dass ein Unternehmensbereich von zwei Personen geführt wird. Und dass dies vielleicht ebenso gut funktionieren kann, wie mit einer Führungskraft. Leistungsbereitschaft und Effizienz sind ja nicht unbedingt gleichbedeutend mit dauernder Präsenz und der Länge der Arbeitszeit.

Zum anderen müssen sich aber auch Führungskräfte selbst einem Prinzip öffnen, das für viele Alpha-Tiere nicht gerade eben leicht zu schlucken ist: „Ich muss austauschbar sein können. Ich muss meine Entscheidungen transparent machen.“ Klar ist, dass ein solches Modell eine hohe soziale Kompetenz von den Beteiligten fordert.

Führen in Teilzeit: Situativ sinnvoll

Für mich ist Führen in Teilzeit ein Modell, das in manchen Situationen möglich und sehr sinnvoll sein kann – in anderen aber kontraproduktiv ist und keinesfalls immer in Frage kommt. Es hängt von diversen Rahmenbedingungen ab und nicht jedes Modell ist für jeden geeignet, aber: Wer sich mit dieser Idee beschäftigt und davon überzeugt ist, dass es für das Unternehmen und die individuelle Situation funktionieren könnte, dem rate ich: Nur Mut!

Was halten Sie von Teilzeit-Führungsmodellen?
Ich freue mich über Ihre Kommentare!

Ihre Gudrun Happich

 

Executive-Coach Gudrun Happich schreibt auch bei
CIO Magazine
Harvard Business Manager