Der Leistungsträger - Blog

Junge Führungskräfte haben es bei ihrem Antritt nicht leicht. Sie müssen ältere und gleichaltrige Mitarbeiter überzeugen, dass sie trotz ihres Alters geeignet für ihre Führungsrolle sind. Und zugleich müssen sie lernen, im Haifischbecken Top-Management zu schwimmen, in dem so grundlegend andere Regeln gelten als im mittleren Management. In diesem Artikel lesen Sie,

Das größte Problem junger Führungskräfte: Mangelnde Akzeptanz der Belegschaft

Vor einigen Wochen habe ich in einem Blog-Beitrag schon einmal das Thema „Alter von Führungskräften“ thematisiert. Es ging hier um Mitarbeiter, die jenseits der 40 zum ersten Mal in eine Führungsposition kommen – und leider auf viele Vorurteile stoßen. Jetzt habe ich eine Studie entdeckt, bei der es um die Probleme junger Führungskräfte geht.

Gemäß einer Studie des WDN-WISE Demografie Netzwerks der Jacobs University Bremen und der University of Amsterdam haben es junge Führungskräfte deutlich schwerer, von der Belegschaft akzeptiert zu werden. Die zwei größten Probleme junger Führungskräfte:

  1. Die älteren Mitarbeiter sind misstrauisch, weil sie der jungen Führungskraft mangelnde Erfahrung unterstellen.
  2. Jüngere Mitarbeiter wiederum neiden der fast gleichaltrigen Führungskraft ihren Erfolg.

Gerade junge Führungskräfte, die modern, partizipativ führen wollen, haben es demnach schwer mit der Akzeptanz. Die Forscher empfehlen in der Studie verschiedene Lösungsansätze.

Tipps für junge Führungskräfte: Anpassen an die Etikette – aber ohne sich zu verbiegen

Mich erinnern die Ergebnisse an Erfahrungen einiger Klienten. Zum Beispiel der 30-Jährige, sozial und fachlich überdurchschnittlich kompetent, hoch engagiert, der in eine Führungsposition kommt und nicht so recht ernstgenommen wird – weniger von den Mitarbeitern, sondern von anderen Führungskräften.

  • Wegen seines Alters.
  • Weil er sich legerer kleidet.
  • Weil er eine andere, eigentlich klarere Sprache spricht.

Um in seinem Unternehmen im Management wirklich anzukommen, musste er sich an die „Etikette“ etwas anpassen – er konnte damit aber leben und hatte nicht das Gefühl sich zu verbiegen.

Anpassung allerdings ist nicht immer möglich. Denn manchmal sind Klischees und Vorurteile, wie eine Führungskraft zu sein hat, schlicht zu stark – auch wenn sie noch so sehr aus der Zeit gefallen sind. Da fällt mir etwa die Führungskraft im besten Alter ein, die sich für eine Position im Top-Management bewarb und von einem externen Personal-„Experten“-Team ausgemustert wurde – eigentlich passte alles, aber seine soziale Kompetenz wurde ihm als Schwäche ausgelegt.

Coaching für junge Führungskräfte

Junge Führungskräfte haben es in vielerlei Hinsicht schwer. Zum einen ist da natürlich das beschriebene Akzeptanzproblem, das letztlich nur mit einem stimmigen, authentischen Führungsstil aus der Welt geschafft werden kann. Zum anderen sind junge Führungskräfte Anfang oder Mitte 30 meist das erste Mal in einer C-Level-Position. Gleich zum Antritt ihrer neuen Stelle fallen sie daher meist aus allen Wolken. Immerhin gelten an der Spitze völlig andere Regeln als im mittleren Management. Zählte früher nahezu ausschließlich Leistung, müssen sich junge Führungskräfte im C-Level plötzlich auf politischem Parkett bewegen – und werden nicht selten Opfer von Machtspielen im Unternehmen. Dabei spreche ich übrigens aus eigener Erfahrung. Mit Anfang 30 war ich als Mitglied der Geschäftsleitung bereits für 1.000 Mitarbeiter in der DACH-Region verantwortlich.

Umso wichtiger ist ein Coaching für junge Führungskräfte, dass die jungen Könner bestmöglich auf ihre neue Rolle vorbereitet – und die Wahrscheinlichkeit eines (für alle Seiten) kostspieligen Scheiterns minimiert. Gut zu wissen: In meinem Führungskräfte-Coaching stimmen wir Sie bestmöglich auf Ihre neue Rolle an der Spitze ein. So lernen Sie, sich souverän auf politischem Parkett zu bewegen, ohne sich dabei verbiegen zu müssen.

Sie hören lieber?

Hier geht es zur passenden Folge in meinem Podcast „Leben an der Spitze“:
Generationenkonflikt – junger Chef und ältere Mitarbeiter: so geht‘s | RAUS AUS DEM HAMSTERRAD #198

Herzliche Grüße

Gudrun Happich

Gudrun Happich

PS: Sie sind jung und müssen sich nun gegenüber Ihren Mitarbeitern, Kollegen und Vorgesetzten im Top-Management beweisen? Dann kontaktieren Sie mich unter info@galileo-institut.de – und wir stellen gemeinsam sicher, dass Sie im Top-Management erfolgreich werden und bleiben.

Foto von Austin Distel auf Unsplash

Executive-Coach Gudrun Happich schreibt auch bei
CIO Magazine
Harvard Business Manager