Der Leistungsträger - Blog

Dass sich die Arbeitswelt rasant entwickelt, ist kein Geheimnis. Einerseits können wir immer flexibler arbeiten, andererseits werden die Aufgaben immer komplexer. Alleine die Digitalisierung stellt die Unternehmen vor eine große Herausforderung. Gefragt sind Führungskräfte, die diesen Wandel gestalten und ganz allgemein gesprochen mit Veränderungen und immer weniger Planbarkeit umzugehen wissen.

Entwicklungsprogramme ohne Effekt

Interessant finde ich in diesem Zusammenhang die weltweite Studie „Real World Leadership“ von Korn Ferry. Demnach glauben nur 17 Prozent der befragten Führungskräfte, dass sie selbst und andere Manager in ihrem Unternehmen die Kompetenzen verfügen, um den Wandel zu gestalten. In den für die Studie untersuchten Unternehmen gibt es zwar Entwicklungsprogramme für Führungskräfte – gut die Hälfte der Befragten (!) stuft deren Inhalte aber als überflüssig und den Effekt der Weiterbildungsmaßnahmen für das Unternehmen gemessen am Budget als ausreichend, mangelhaft oder sogar schlecht ein.

Die wichtigsten Fragen

Diese desaströsen Ergebnisse mögen vielleicht nicht repräsentativ für Deutschland sein, aber sie spiegeln doch etwas, was auch ich in vielen Unternehmen erlebe: Da wird richtig viel Geld in die Führungskräfteentwicklung gesteckt, aber es werden die wichtigsten Fragen vorab nicht gestellt: Wo brennt es eigentlich in den verschiedenen Führungsebenen? Welche Kompetenzen werden aktuell wirklich benötigt? Und lassen sich diese Kompetenzen wirklich in 08/15-Weiterbildungen nachhaltig entwickeln?

Ihre Gudrun Happich

 

Executive-Coach Gudrun Happich schreibt auch bei
CIO Magazine
Harvard Business Manager