Der Leistungsträger - Blog

Vielen Dank an alle, die an der Galileo-Umfrage zu den Führungsherausforderungen 2015 teilgenommen haben. Die Ergebnisse sind sehr spannend. Sie spiegeln, wie stark der Führungsalltag sich aktuell wandelt und wie wenig Unternehmen bislang darauf reagieren.

Für 52,56 % der befragten 82 Führungskräfte ist die größte Herausforderung im Management-Alltag, dass die täglichen Aufgaben immer komplexer werden. Dass Planbarkeit quasi kaum mehr möglich ist, aber trotzdem vom Chef erwartet wird, erleben 50 % der Umfrageteilnehmer als große Belastung.

Diagramm_F1_andere VarianteEin Drittel der Manager (34,6 %) nennt den fehlenden Freiraum zum Gestalten als größte Herausforderung bei der täglichen Führungsarbeit.

Die Mehrheit ist dem Arbeitgeber treu

Die weiteren Umfrageergebnisse zeigen deutlich, wie verunsichert viele Manager sind. Dabei ist weniger die Veränderung an sich das Problem, sondern die fehlende Reaktion in den Chefetagen der Unternehmen.

Trotz dieser Diskrepanz ist die Mehrheit der Befragten (rund 70 %) zuversichtlich, die aktuellen Herausforderungen durch eigene Weiterentwicklung und durch Vernetzung mit Gleichgesinnten innerhalb des Unternehmens lösen zu können. Nur ein Drittel überlegt, den Arbeitgeber zu wechseln.

Chance für Unternehmen

Hier bietet sich eine wunderbare Chance für Unternehmen: Wenn sie ihre besten Kräfte in dieser Umbruchsphase unterstützen, können sie sie langfristig an sich binden.

Auf die Frage, welche Unterstützungsmöglichkeiten sie für die neuen Anforderungen für ideal halten, nennen 44 % der Befragten das Gruppen-Coaching mit Gleichgesinnten und 38, 67 % das Einzel-Coaching mit Schwerpunkt Sparrings-Partnerschaft.

Virtuelles Coaching

Diagramm_F3_150131Auch wir Executive Coaches selbst müssten vor dem Hintergrund des sich verändernden Managementalltags umdenken. Die Führungskräfte wünschen sich heute einen Coach, der echte Verantwortung übernimmt, der wie sie selbst bereit ist, auf Sicht zu segeln, schnell und flexibel zu agieren, Unsicherheit aushalten kann. Das kann z.B. die Entwicklung flexibler Coaching Modelle bedeuten, die virtuelle Lösungen mit einbinden.

 

Ihre Gudrun Happich

 

Executive-Coach Gudrun Happich schreibt auch bei
CIO Magazine
Harvard Business Manager