Der Leistungsträger - Blog

Für das Fachmagazin Management und Qualität habe ich vor kurzem einen Artikel rund um das Thema Karriereplanung für Führungskräfte geschrieben, hier zum Nachlesen.

Bei der Recherche habe ich mal wieder über die Frage nachgedacht: Was ist das eigentlich, eine Karriere? Heißt das, in einem Unternehmen Schritt für Schritt die Leiter erklimmen? Unbedingt einmal ins Ausland gehen? Oder auf keinen Fall zu lange bei einem Unternehmen zu bleiben?

Im Personalgespräch, in Ratgebern und ähnlichem heißt es ja gerne, dies und jenes wäre der nächste logische Schritt in der Karriere. Alles andere wäre ein Rückschritt, in einigen Jahren sei man zu alt für diese tolle Chance. Und wofür hat man schließlich all die Jahre geschuftet, wenn es jetzt nicht noch weiter aufwärts geht?

Die bestmögliche Rolle und Position

Karriere heißt für mich, dass man für sich selbst die bestmögliche Rolle und Position findet und sich in den eigenen Entscheidungen nicht von außen leiten lässt. Nur so lassen sich beruflicher Erfolg und persönliche Erfüllung verbinden. Viele Menschen machen es andersherum: Sie reagieren auf Angebote, die ihnen zugetragen werden. Dieses Reagieren auf äußere Gelegenheiten ist zwar gängig, birgt aber eine Gefahr: Da eine angebotene Position nur selten vollständig dem eigenen Profil entspricht, fängt man an, sich zu verbiegen. Dieser Vorgang wiederholt sich im Laufe eines Berufslebens immer wieder. Langsam, zunächst kaum merklich, driften das eigene Profil und das Profil der Position auseinander. Wenn die Diskrepanz dann auffällt, ist es zum Gegensteuern oft schon zu spät. Eine tief sitzende Unzufriedenheit tritt zu Tage, die schnell zu einer Negativspirale aus fehlender Motivation, Überforderung und abfallenden Leistungen führen kann.

Was bedeutet für Sie Karriere? Ich freue mich über Ihre Kommentare!

Ihre Gudrun Happich

Executive-Coach Gudrun Happich schreibt auch bei
CIO Magazine
Harvard Business Manager