Der Leistungsträger - Blog

Der Beitrag „Blende gut, alles gut“ bei Karrierebibel hat mich vor einigen Tagen zu einem Kommentar inspiriert. Mir gefallen die Parallelen zur Tierwelt. Begnadete Selbstdarsteller gibt´s hier nämlich auch. Zum Beispiel den Pfau mit seinem bunt-schillernden Rad oder den Kanarierenvogel. Sein Gesang betört Weibchen nicht nur, sondern animiert sie auch dazu größere Eier zu legen…

Geht es auf den Führungsebenen in Unternehmen letztlich genauso zu? Sind die, welche besonders laut trommeln, wirklich schneller, höher, weiter oben? Vor einigen Jahren hätte ich noch mit einem klaren „Ja“ geantwortet. Aus der Erfahrung vieler, vieler Führungskräftecoachings mit Führungskräften aller Managementebenen würde ich heute sagen: Nein! Und wenn „Ja“, dann nur sehr kurzfristig. Ich denke, für die Blender sind schwere Zeiten angebrochen. Die Gesellschaft ist ihrer genauso überdrüssig wie der eindimensionalen Werbung.

Natürlich werden Beziehungen zwischen Leistungsträgern immer eine Rolle spielen. Und natürlich kann auch einem Leister ein bisschen blenden gar nicht schaden.

Grundsätzlich sehe ich als Executive Coach aber eine andere Beziehung im Kommen, die Symbiose. Sie ist auf Geben und Nehmen ausgerichtet und funktioniert langfristig !!, weil beide!! etwas davon haben. Für Leistungsträger, die gerne viel geben, ist das die ideale Form… Auch hier ein Beispiel aus der Natur: Seeanemone und Einsiedlerkrebs zeigen, wie ein perfektes Zusammenspiel unterschiedlicher Fähigkeiten funktionieren kann. Die Seeanemone schützt als Koralle den Einsiedlerkrebs, der wiederum ihre Ernährung begünstigt, da er sie mit sich bewegt. Sie ernährt sich von seinen Nahrungsresten.

Wie sind Ihre Erfahrungen mit symbiotischen win-win-Beziehungen?

Ihre Gudrun Happich

Executive-Coach Gudrun Happich schreibt auch bei
CIO Magazine
Harvard Business Manager